depression

wir sind diejenigen, die verstehen wollen.
wir sind diejenigen, die hinter allem einen sinn vermuten.
wir sind diejenigen, die keine praktikablen lösungen wollen, sondern die richtigen.

warum?

weil wir auf der suche nach etwas sind,
das echt, wahr und ewig ist und
an dem wir uns festhalten können.

weil wir unsicher sind.

weil die zeit uns einholt, jedes mal.
MultiThinkerIn - 24. Nov, 19:06

Weil Unsicherheit Angst macht...

Besser hätte man die Gedanken zur Depression, zu dem ,was sich unter Anderem dahinter verbirgt, nicht schreiben können.

MultiThinkerin

ledaeth - 25. Nov, 10:50

und...

danke, madame multi. hätte man schon, wie deine ergänzung zeigt. :)
aber genau da liegt der hase im pfeffer: warum so viel angst vor veränderung?
warum nicht die unsicherheiten des lebens akzeptieren und so gut damit arbeiten, wie's eben geht?

der mensch ist ein wahnsinnig anpassungsfähiges tier.
die gabe der reflektion ermöglicht die lösung von der intuition und ihrer kleinen schwester, der gewohnheit.
und wie der matheunterricht gezeigt hat, lassen sich sogar gleichungen mit unwahrscheinlich vielen unbekannten aufdröseln.
aber man tut es nur in notfällen.

allerdings ist die suche nach sicherheit nicht nur auf depressive beschränkt.
sonst blieben mir vorstadt-idyll und gartenzwerg-kolonie unverständlich.
und diese suche ist ja an sich auch nichts schlechtes.

nur ihre perversion, ihre übersteigerung führt ins nichts.
denn während man sich in der gewähnten sicherheit eingräbt, dreht sich die welt weiter und plötzlich steht man im vakuum.
MultiThinkerIn - 26. Nov, 20:41

man ihr dennoch so oft wie möglich etwas entgegensetzen sollte…

Monsieur, Sie versetzen mich in Erstaunen. Sicherlich ginge die Ergänzung, die Ausdehnung, das nähere Beschreiben. Aber genau die Kürze macht in diesem Falle den Genuss, weil in diesen Worten DER Multiplikator steckt, der erkennen lässt, dass Reflektion keine Unbekannte ist.
Aus welchen Gründen auch immer (sie sind für mich gerade nicht erfassbar) sehe ich mich aufgefordert den Fragen zu frönen, Antworten gedanklich durchzuspielen, Gegenfragen zu stellen, zu analysieren, zu zerbröseln.
Wenn es den Pfeffer nicht gäbe, wenn der Hase nicht geschlachtet, dann wäre das Analytische längst erstorben, nicht wahr? Und nun? Wer die Angst beleuchtet, der verstrickt sich zuweilen in ihr und da hilft das größte „mathematische“ Verständnis nicht, wenn die Intuition lauthals entgegen schreit. Reflektion stellt also nicht die „kleinste“ Unbekannte dar, sondern den unauslöschlichen Faktor, der das Ergebnis in schwindelerregende Höhen treibt. Da kann es schon mal passieren, dass die Welt sich von Zeit zu Zeit verkehrt herum dreht.
Und trotz der Stärke, der Ängste, trotz der Allmacht der Gewohnheit…verändern wir und täglich und streben dem Ungewissen entgegen…immer wieder. Selbst der, der sich in leerem Raum befindet, wird den Weg auf dem Nichts wieder finden. So oder so.

ledaeth - 28. Nov, 13:00

...um sich nicht von ihr beherrschen zu lassen.

ich bin zu tränen gerührt. dann hat meine verkürzung ja ihren zweck erfüllt.
und es bleibt mir eigentlich nur, dieses schiffslog wieder zu schließen, denn es hat seinen zweck (das erreichen und gedankliche stimulieren zumindest einer person) in einer unerwartet frühen phase erreicht.
mach ich natürlich nicht. will mich ja noch weiter ausbreiten.

danke.

:)

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