mündliche abschlussprüfung
ich habe zwei wochen gelernt, ich habe eine stunde geredet, ich wurde benotet.
ich habe zwei wochen lang gekämpft. mit dem gefühl, vor einer unlösbaren aufgabe zu stehen, unbestimmten erwartungen gerecht werden zu müssen. aus dem stand von nichts auf magister springen zu sollen. jeden tag wieder bis zur völligen erschöpfung die zur verfügung stehende kraft aufgeteilt auf verdrängen von angst und aufbringen von lernmotivation. gekämpft gegen meine standardstrategie in problemsituationen: stillhalten und aussitzen.
ich habe eine stunde lang das erworbene wissen wiedergegeben. aufgeregt aber sicher begonnen, dann mit jeder zweideutigkeit, jeder unbeantworteten frage mehr verloren, mich schwitzend in rage geredet, keinen fokus, aus dem konzept gebracht, letztlich nur noch verzweifelt halbe sätze stammelnd.
meine leistung wurde bewertet mit 2,7.
warum ich das hier berichte?
weil ich zum ersten mal in meinem leben in vollem bewusstein die steuerbarkeit der ereignisse begriff.
mein vortrag entsprach meinem lernvermögen. die note entsprach meinem vortrag. alles ging mit rechten dingen zu. eins ergab das andere. eine kausalkette von wunderbarer offensichtlichkeit.
und am anfang der ereignisse stand ich.
nicht die situation hat bestimmt, wie ich mich zu verhalten habe.
nein. ich habe bestimmt, wie die situation aussieht.
und das ist, so weh es auch tut, so etwas in einem alter von 30 jahren zugeben zu müssen, ein ungewohntes gefühl.
eine neue erfahrung.
ich habe zwei wochen lang gekämpft. mit dem gefühl, vor einer unlösbaren aufgabe zu stehen, unbestimmten erwartungen gerecht werden zu müssen. aus dem stand von nichts auf magister springen zu sollen. jeden tag wieder bis zur völligen erschöpfung die zur verfügung stehende kraft aufgeteilt auf verdrängen von angst und aufbringen von lernmotivation. gekämpft gegen meine standardstrategie in problemsituationen: stillhalten und aussitzen.
ich habe eine stunde lang das erworbene wissen wiedergegeben. aufgeregt aber sicher begonnen, dann mit jeder zweideutigkeit, jeder unbeantworteten frage mehr verloren, mich schwitzend in rage geredet, keinen fokus, aus dem konzept gebracht, letztlich nur noch verzweifelt halbe sätze stammelnd.
meine leistung wurde bewertet mit 2,7.
warum ich das hier berichte?
weil ich zum ersten mal in meinem leben in vollem bewusstein die steuerbarkeit der ereignisse begriff.
mein vortrag entsprach meinem lernvermögen. die note entsprach meinem vortrag. alles ging mit rechten dingen zu. eins ergab das andere. eine kausalkette von wunderbarer offensichtlichkeit.
und am anfang der ereignisse stand ich.
nicht die situation hat bestimmt, wie ich mich zu verhalten habe.
nein. ich habe bestimmt, wie die situation aussieht.
und das ist, so weh es auch tut, so etwas in einem alter von 30 jahren zugeben zu müssen, ein ungewohntes gefühl.
eine neue erfahrung.
ledaeth - 22. Jan, 12:46