Samstag, 13. Dezember 2008

erziehungsfragen

Eine freundliche Familie. Vater und Mutter in den Dreißigern, mit nahöstlicher Hautfarbe und Nasenform, dazu eine goldige, ca. vierjährige Tochter und ein vielleicht sechsjähriger Sohn.
Irritierend: während der gesamten viertelstündigen Fahrt brabbelt der Knirps vor sich hin: "... Ich will in der Mitte sitzen... Die verdammten Autos sollen schneller fahren... Schau mal, eine verfickte Baustelle. Nur wegen dieser verfickten Straßenbahn... Die verdammte Ampel ist schon wieder rot..."

Wahrscheinlich wäre es besser, sich keine Gedanken darüber zu machen.
Aber man fragt sich doch, was wohl passieren wird, wenn der Kleine seiner Sprache später nicht mehr Herr wird. Und auf Leute trifft, die es gewohnt sind, Worten Gewicht beizumessen.
Oder wenn er tatsächlich mal sein Missfallen ausdrücken möchte und feststellen muss, dass der inflationäre Alltagsgebrauch der geringen Auswahl an deutschen Schimpfwörtern ihn dieser Möglichkeit beraubt hat.

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